Kräuter und Co für Hunde

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen.

Die Human – und Veterinärmedizin sind stark miteinander verwurzelt. Man hält es kaum für möglich, es ist aber so, denn die Behandlung von Tieren mit Heilpflanzen zählt zu den ältesten Therapieformen und wird auch „Vieh-Arzney“ genannt. Diese Methode mit den Heilpflanzen hat in der Veterinärmedizin noch lange nicht den Stellenwert wie die heutige Humanmedizin.  Im Laufe der letzten Zeit nimmt das

Interesse an pflanzlichen Behandlungsmöglichkeiten nicht nur bei Tierheilpraktikern zu, auch Tierärzte und vor allem Tierhalter möchten eine schonende Behandlungsform für ihr Tier nutzen.

Viele kleine Ursachen des Unwohlseins können mit Kräuter behandelt werden und bedürfen keinerlei schwere Geschütze aus der Pharmaindustrie, denn die Natur hat viel zu bieten und vieles befindet sich sogar in unseren Küchenschränken. Täglich werden Tees und Kräuter in der Küche verwendet und viele wissen nicht was dies Kräuter alles drauf haben.


Bitte beachten

Natürlich sollte uns bewusst sein, dass ein Tierarztbesuch in vielen Situationen nicht unumgänglich ist, denn eine Selbstmedikation ersetzt keinesfalls den Tierarztbesuch.

Tiere können uns nicht mitteilen welches Wehwehchen sie plagt, dennoch können bei deutlich erkannten Symptomen bei Nutz- als auch bei Haustieren Heilungsprozesse anregen.

In jedem Fall sollte vor der Anwendung von Kräutern der Tierarzt zurate gezogen werden, meist genügt schon ein Anruf. Für den Heilungserfolg bei der Einnahme von hier aufgelisteten Kräutern übernehme ich keine Garantie.

Empfehlung für Hunde
Die Kräuter können frisch, gefroren (auftauen nicht vergessen) oder getrocknet  sein und dem Hund im Futter zu gefüttert werden.

Viele Hunde bevorzugen getrocknete Kräuter, die in Portionen von einem guten Teelöffel bis zu einem Esslöffel, dem Futter (möglichst Nassfutter) beigemengt werden. Die Kräuter sollten immer nur Kurweise für 3-4 Wochen gegeben werden, dann sollte für längere Zeit pausiert werden. Es ist auch möglich Tee oder Kräuter als Teeaufguss zu verabreichen, dieser wird über das Trockenfutter oder Haferflocken gegeben, dieses wird dann zum Futter (ob Frischfleisch oder Dose) nach Abkühlen oder handwarm (viele Hunde lieben handwarmes Futter) gefüttert.

Bärlauch
Gehört zur Familie der Lauchgewächse. Das Lauchgewächs  hat auf den eine heilende Wirkung auf den Verdauungstrakt, wirkt antibakteriell.  Eingesetzt wird er auch bei Herz-Kreislauferkrankungen. Bärlauch wird auch viel als Gewürz für Speisen genutzt.

Basilikum
Zählt zur Familie Lippenblütler (Lamiaceae), Nicht nur förderlich für die Verdauungsvorgänge in Magen und Darm, es verhindert Blähungen, ist außerdem anregend für die Nierenfunktion und versorgt das Tier mit Spurenelementen. Ein weiteres Einsatzgebiet findet es bei Pilzinfektionen, Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfektionen. Verwendet werden die Blätter und Triebspitzen des Basilikum. Diese können auch für den Wintervorrat getrocknet werden. Anwendungsgebiete: Appetitanregend, Beruhigend, regt die Verdauung an , wirkt Blähungen entgegen, gegen Schleimhautreizung.

Beifuss
Beifuss fördert die Verdauung und regt die Magensaftproduktion, wirkt gegen Durchfall und Erbrechen. Gegen Maulgeruch ist Beifuss auch sehr wirksam.

Beinwell

Beinwellblätter sind eine gute Wundauflage, sie wirken schmerzlindern. Tinkturen aus Beinwell und Salben helfen bei der Genesung von Verstauchungen, Knochenbrüchen, Hautschädigungen und Prellungen. Die Neubildung der Haut wird angeregt.  Beinwell darf nicht  innerlich angewendet werden!

Birkenblätter
Birkenblätter haben eine Wasser treibende Wirkung, sie wirken leicht krampflösend und desinfizierend. Bei Nierengrieß  (kleinen Harnleitersteinen) und vorwiegend zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege finden Birkenblätter ihre Anwendung. Sie können auch unterstützend bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden. Als entwässerndes Arzneimittel kennt man  Birkenblätter ebenfalls, sie wirken jedoch nur  harntreibend. Die Harnmenge erhöht sich zwar und sorgt für vermehrte Salzausscheidung, aber führt nicht zu Aufschwemmungen im Körper und Wasseransammlungen im Gewebe (Ödemen) sind nicht möglich.

Bohnenkraut
Verhindert Blähungen, ist Appetit fördernd und hat eine Magen stärkende Wirkung. Bei leichtem Durchfall und Magenbeschwerden (Magenschleimhautentzündungen) kann es hilfreich sein. Schmerzen bei Darmkoliken kann man mit Bohnenkrauttee linder.  Bei Nieren- oder Leberleiden und Gallen- und Herzbeschwerden kann es wirken. Auch gegen Würmer wirkt Bohnenkraut.

Borretsch
Im Öl der Borretschsamen ist Gamma – Linolensäure enthalten, welches zur Pflege von leicht reizbarer, empfindlicher Haut und sogar bei Neurodermitis eingesetzt wird.
Borretsch wirkt verdauungsfördernde, harntreibend, antirheumatisch, schmerzlindernd, nervenberuhigend, blutreinigend und Juckreiz lindernd.

Breitwegerich
Findet oft Einsatz in der Wundheilung, Blutstillung und bei Magenschleimhaut-, Darmentzündungen, sowie für die oberen Luftwege (Katarrhen, und Bronchitis) findet es Anwendung. Nebenbei sei noch erwähnt, das Breitwegerich fiebersenkend und harntreibend wirkt. Bei Verletzungen wie Quetschungen, Prellungen und Knochenbrüchen erweist er gute Dienste.

Brennnessel
Die Zellentschlackung im Bereich der Gelenke wird gefördert, sowie die des Bandapparates und der Muskulatur. Bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege, zur Vorbeugung und Behandlung von Harnsteinen und bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt wird die Brennnessel ebenfalls gerne eingesetzt. Blutreinigende, blutbildende und blutverdünnende Wirkung wird ihr auch zugeschrieben. Die Brennnessel entschlackt und entgiftet den Körper. Der Stoffwechsel wird  durch sie ebenfalls angeregt. Frische Brennnessel hat sich auch bei Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Erschöpfung gut bewährt. Wundauflagen aus Brennnesselsamen werden häufig bei Hautleiden und Rheuma genutzt.

Brombeerblätter
Brombeerblätter eine gute Hilfe bei helfen gut bei Erkrankungen der Atemwege und Durchfall.

Brunnenkresse
Brunnenkresse ist gut bei Atemwegserkrankungen und hat sich auch positiv auf die Haut ausgewirkt. Brunnenkresse wirkt harntreibend und ist gut für die Durchspülung von Harnwegen und Nieren.

Fortsetzung folgt…

© Simone Warnke Oktober 2011

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